Nachdem der Jetlag überstanden ist und die ersten Termine des Alltags bewältigt sind, blicke ich ab heute zurück auf unsere wunderschöne Indian Summer-Nordamerika-Reise mit der AIDAbella von New York nach Montréal.

Zunächst mussten wir die Anreise bewältigen. Mein erster Langstreckenflug, vorher war ich nie weiter als bis Wien, London oder Berlin geflogen. Langes Sitzen bin ich durch diverse Eishockey-Auswärtsfahrten eigentlich gewöhnt, wobei keine dieser Touren so lange war, wie der Flug dauern sollte. Wir hatten uns eingedeckt mit Lesestoff und auch das iPad war mit ein paar Filmen versehen. Doch all das haben wir gar nicht gebraucht. Air Berlin hat ein Multimedia-System, das uns für den gesamten Flug mit Filmen, Serien und Spielen versorgt hat. Zudem war auf dem Hinflug die Crew wirklich auf Zack. Immer wieder brachten sie Getränke und der Flug beinhaltete zwei Mahlzeiten. Nur an schlafen war nicht zu denken. Genau in dem Moment, in dem ich fast eingeschlafen wäre, mussten wir das Zoll-Formular ausfüllen. Das nennt man dann schlechtes Timing.

In New York gelandet stand zunächst der Gang zu den Beamten der Homeland Security an. Nach einer Weile anstehen konnten wir dann den Einreisenden vor uns noch helfen, die mit der englischen Sprache so ihre Schwierigkeiten hatten. Ich finde es schon mutig, ins Ausland zu reisen, ohne eine Fremdsprache zu beherrschen. Umso entspannter war der Beamte dann bei uns, da wir allen Anweisungen ohne Schwierigkeiten folgen konnten und zudem noch Zeit für einen kleinen Smalltalk blieb. Er schien sichtlich froh, es mit Touristen zu tun zu haben, die in seiner Sprache kommunizieren konnten.

Nachdem wir unser Gepäck hatten ging es raus, wo wir auf den Shuttlebus zum Schiff warten mussten. Mit dem Bus (der übrigens über kostenloses WLAN verfügte) ging es dann vom Flughafen zur Pier 88 in Manhattan. Eine nette Tour in der Rush Hour von New York erwartete. Wir checkten auf dem Schiff ein und gingen in unsere Kabine. Einen gewünschten Kabinenwechsel von einer Innen- zu einer Balkonkabine konnten wir erst zwei Tage später wahrnehmen.

Wir waren zwar von der Reise ein wenig müde, jedoch ließen wir es uns nicht nehmen, noch zum Time Square zu laufen. Zum Glück legen die Kreuzfahrtschiffe in New York direkt in Manhattan an, sodass man direkt hinlaufen konnte. Ich bin nicht oft sprachlos, aber am Timesquare war ich es. Diese beeindruckende Kulisse (es war mittlerweile dunkel), dazu wurde die Opening Night der Metropolitan Opera übertragen, es war einfach rundum beeindruckend und uns wurde endgültig klar, dass Köln wirklich nur ein Dorf ist.

Am nächsten Morgen ging es auf eine über 6-stündige Tour durch Manhattan. Wir fuhren vom Schiff aus zunächst nach Norden, von dort aus dann mit mehreren Stopps nach Süden. Ich werde noch in einigen Berichten erwähnen, wie genial das Wetter war. Jedenfalls standen wir bei strahlendem Sonnenschein und viel zu warm angezogen „Top of the Rock“ auf der Aussichtsplattform des Rockefeller Centers. Unsere Mittagspause verbrachten wir am Grand Central Terminal, dem Bahnhof, den ich bis dahin nur unter dem Namen Grand Central Station kannte. Das Essen war nicht sonderlich gut, dafür war ich echt überrascht, wie sauber die kostenlosen (!!!) sanitären Anlagen waren. Da sind in Deutschland teilweise kostenpflichtige dreckiger.
Diese Rundfahrt war wirklich toll, besser konnten wir an einem Tag Manhattan nicht kennenlernen. Wir werden irgendwann zurück kommen und uns ein paar Tage Zeit nehmen.

Abends sind wir dann zu unserer ersten Etappe Richtung Boston aufgebrochen. In der Abenddämmerung die Freiheitsstatue zu passieren und auf die Skyline von New York zurückzublicken: Dieses Erlebnis kann uns keiner nehmen.

Hier eine Auswahl meiner Fotos aus New York: