In diesem Juni ging es für uns das dritte Mal nach Norwegen, das zweite Mal mit AIDA. Nachdem wir beim letzten Mal bis zum Nordkap hoch und dann über Island und Schottland zurück fuhren, sollte uns diese Kreuzfahrt in den südlicheren Teil führen.
Die Stationen der Nordeuropa 3-Route mit der AIDAsol:
- Hamburg
- Bergen
- Hellesylt/Geirangerfjord
- Åndalsnes
- Molde
- Trondheim
- Ålesund
- Eidfjord
- Stavanger/Lysefjord
- Hamburg
Hamburg
Bevor es auf die AIDAsol ging, verbrachten wir ein verlängertes Wochenende in Hamburg. Diese Stadt gefällt uns immer wieder gut, sie gehört definitiv zu meinen persönlichen Top 5 Städten in Europa. Hierzu werde ich irgendwann nochmal einen eigenständigen Beitrag veröffentlichen.
Einschiffung AIDAsol
Auf die AIDAsol ging es am Dienstag, den 9. Juni 2015. Wir konnten unser Auto direkt am Cruise Center abgeben. Der Checkin ging ebenfalls sehr schnell, auch waren unsere Kabinen direkt bezugsfertig (manchmal muss man hier noch warten). Wir hatten eine Innenkabine, während unsere Begleitung eine Balkonkabine hatte. Wer sich jetzt fragt, ob eine solche Innenkabine nicht unangenehm sei, kann ich zwei Dinge sagen: Klar genießt man eine Balkonkabine. Man muss sich nicht immer mit all den anderen Menschen auf den Decks aufhalten und kann auch mal ohne den ganzen Trubel frische Luft schnappen, wenn man auf See ist. Gleichzeitig hat die Innenkabine gerade in Norwegen einen wesentlichen Vorteil, ich sage nur „Mitternachtssonne“. Auch wenn wir nicht so weit nördlich fuhren, so ging die Sonne doch recht spät unter. In der Innenkabine war davon natürlich nichts zu merken, dort ist es immer dunkel, wenn man das Licht ausschaltet. Eine Balkonkabine kostet fast doppelt so viel wie eine Innenkabine. Das ist es dann echt nicht wert, wenn man nicht gerade mit Geld um sich schmeißen möchte.
Da wir schon auf zwei weiteren AIDA-Schiffen waren fanden wir uns schnell zurecht, auch wenn die AIDAsol etwas größer ist. Bis zur Seenotrettungsübung hatten wir also ein wenig Zeit zur Erkundung des Schiffes.
Seenotrettungsübung
Die Seenotrettungsübung muss innerhalb von 24 Stunden durchgeführt werden. Seit dem Unglück der Costa Concordia findet diese bei AIDA noch am Tag der Einschiffung statt.
Um 17 Uhr ging der Alarm los, wir mussten zu unserer Station. Ihr glaubt gar nicht, wie unbequem eine solche Schwimmweste ist. Aber sie soll ja auch Leben retten, nicht schön bequem sein. 😉
Leider war das für uns zuständige Crewmitglied nicht so gut zu verstehen, auch konnten wir nicht sehen, wie man die Weste anlegt. Das ist zu dieser Zeit aber auch echt egal, da wir dort ja alle mit angelegter Weste zu stehen hatten, das Vorführen dieser Prozedur also überflüssig. Die wirklich wichtige Durchsage, wie sich alle Passagiere in einem Unglücksfall zu verhalten haben, wird laut und deutlich durchgesagt und ist standardisiert. Fotos und Filmen der Übung sind übrigens nicht erlaubt, was vermutlich auch gut ist, da wir eh alle total doof aussahen in unseren Westen. Hier möchte ich noch erwähnen, dass die Sicherheitshinweise auf den AIDA-Schiffen stets auch in Dauerschleife auf einem TV-Kanal laufen. wer also während der Übung nicht alles mitbekommt, kann es sich dort nochmals ansehen.
Seetag
Für die Überfahrt von Hamburg nach Bergen hatten wir bereits vor Reiseantritt die Wellnessoase gebucht. Dieser abgetrennte Bereich mit großem Whirlpool und vielen Liegen verspricht Ruhe und Erholung. Wir haben uns einfach entspannt und gelesen (ich las übrigens das Buch „Das WordPress Praxishandbuch“ von Gino Cremer, das ich hier rezensiert habe).
Bergen
Am Donnerstag kamen wir morgens in Bergen an. Das erste Mal von drei Besuchen in dieser Stadt sollte es nicht den ganzen Tag regnen.
Bergen, die zweitgrößte Stadt Norwegens, ist eine alte Hansestadt, die am Byfjord liegt. Die Stadt wird von sieben Bergen umgeben, der bekannteste ist der Fløyen. Die Stadt gilt als „Tor zu den Fjorden“. Bergen ist insbesondere durch die am Naturhafen verlaufende Bryggen (alte Handelseinrichtungen der Hanse) gekennzeichnet. Nach verheerenden Bränden wurde in Bergen ein Verbot erlassen, Holzhäuser in der Stadt zu bauen. Die Häuser von Bryggen wurden nach jedem Brand wieder aufgebaut, sodass ihr Profil immer noch das des 12. Jahrhunderts ist. Dies war ausschlaggebend zur Ernennung zum Weltkulturerbe als Beispiel hanseatischer Baukunst in Norwegen durch die UNESCO. Die Stadt ist mit ca. 250 Regentagen die regenreichste Großstadt Europas.
Wir hatten bereits im Voraus unsere Ausflüge für sämtliche Landgänge gebucht, für diese Stadt „Bergen mit Boot & Bus“. Wir fuhren mit dem Bus durch die Landschaft bis zu einem Bootsanleger. An diesem hätten wir die Chance gehabt, die berühmten Waffeln mit Braunkäse zu probieren, leider haben wir diese verstreichen lassen. Mit dem Boot ging es dann durch die Fjorde bis nach Bryggen. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der Holzhäuser ging es über den Fischmarkt zu den Pendelbussen, die uns zurück zum Schiff bringen sollten, da wir das Hafengelände nicht betreten durften. Wir trennten uns jedoch vorher von der Ausflugsgruppe und gingen selbst noch ein wenig durch die Stadt. Hier ein paar Aufnahmen unserer Fjordtour und von Bergen:
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