Wer oder was ist #SoMM?

#SoMM ist der Twitter-Hashtag (und inzwischen teilweise auch die allgemeine Bezeichnung) der Fernstudierenden zum „Social Media Manager“ des ILS und der Fernakademie für Erwachsenenbildung Hamburg, manchmal wird auch der Hashtag #SoMMClique verwendet. Neben diesen hat sich auch der Hashtag #SoMMlive etabliert, hier finden regelmäßig Online-Konferenzen zu bestimmten Themen statt. Hinzu kommt nun #SoMMblog, unter dem nun die erste Blogparade stattfindet. Dieser Artikel ist mein Beitrag zur Blogparade „#SoMM Blogparade: Faszination Social Media“.

Was bedeutet Faszination?

Ich gebe zu, manchmal sollte man die Beiträge anderer bei einer Blogparade besser nicht vorab lesen. Klar habe ich den Einleitungsartikel von Stefanie Möge die #SoMM Blogparade beginnen! gelesen. Das macht man eben so, um zu sehen, wie die Blogparade geplant ist etc. Diesen meine ich hier auch gar nicht.
Ich hab den wirklich gelungenen Artikel #SoMM Blogparade: Faszination Social Media gelesen, in dem Anja schreibt, dass sie Social Media gar nicht mit Faszination in Verbindung bringt. Jetzt denke ich die ganze Zeit darüber nach, ob das, was ich für Social Media empfinde, wirklich Faszination ist. Deshalb suche ich jetzt erst mal nach einer Definition…

(Es vergingen ca. 5 Minuten, bis ich diesen Artikel weiterschrieb…)

Auf Wiktionary stehen folgende Bedeutungen für diesen Begriff:
„[1] anziehende Wirkung
[2] Begeisterung, euphorisches Interesse
[3] die Tat des Faszinierens, des Verhexens oder des Verzauberns; Verzauberung; Zauberkraft; die Ausübung eines mächtigen oder unwiderstehlichen Einflusses auf die Neigungen des Gemütszustand oder der Leidenschaft; ungesehenen, unerklärlicher Einfluss“

Wie stehe ich zu den sozialen Medien?

Nachdem ich nun eine Definition vor Augen habe, kann ich sagen: Ja, ich bin fasziniert von Social Media.
Ich begeistere mich für die sozialen Medien und sie wirken anziehend auf mich. 🙂 Ich nutze sie nicht nur beruflich, sondern auch privat. Jeden Tag. Mit Euphorie stürze ich mich auf nahezu jedes neue Angebot, das sich in diesem Bereich aufstellt und teste es. So kommt es dann auch, dass ich auf einigen Social Media-Plattformen sehr viel Zeit verbringe, in anderen aber nur einen Account habe und dieses Medium nicht aktiv nutze.

Ich halte mich in den Sozialen Medien schon seit sehr langer Zeit auf. Du meinst jetzt, dass es das Web 2.0 doch noch gar nicht so lange gibt? Da gebe ich zu bedenken, dass auch Foren dazu gehören. Meine ersten Foren-Mitgliedschaften hatte ich im Jahr 1998, in den Jahren danach betreute ich Foren auch als Moderator und Administrator. Während meiner Weiterbildung zur Fachwirtin Online Marketing BVDW entwickelte ich mein Interesse für Social Media und bin bei Twitter und Facebook seit 2009 aktiv.

Artikelbild: Twitter-Profil @Minsworld

Twitter beispielsweise ist für mich ein Informations- und Kommunikationsmedium. Hier bekomme ich Informationen nahezu in Echtzeit, manchmal so „klein“, dass die klassischen Medien darüber nie berichten würden, die mich aber dennoch interessieren, manchmal aber auch so groß, dass sie bei Twitter wesentlich schneller die Runde machen, als auf anderen Plattformen. Ich kann mich bei Twitter zu meinen Hobbies informieren, erhalte aber auch Beiträge, die ich in den beruflichen Kontext einordne. Dadurch fällt es leicht, immer auf dem neuesten Stand zu sein. Gleichzeitig kann man Twitter hervorragend dazu nutzen, sich genau zu diesen Themen auszutauschen, aber auch mal privat zu quatschen.

Artikelbild: Facebook-Profil

Facebook habe ich zu Beginn nur privat genutzt. Berufliche Kontakte hatte ich zu diesem Zeitpunkt nur via XING und hatte auch vor, dieses beizubehalten. Spätestens mit Beginn meines Fernstudium änderte sich dieses schnell. Immer mehr Kontakte aus dem Social Media Bereich erreichten mich auch bei Facebook und schon war Facebook kein privates, sondern ein gemischtes Medium für mich. Auf der einen Seite kann ich dort wunderbar Dinge aus meinem Privatleben offenbaren (wobei ich dieses nicht öffentlich tue, sondern nur mit meinen „Freunden“), gleichzeitig aber auch berufliche Themen diskutieren. Hier gebe ich mich öffentlich, entweder in Gruppen oder ich stelle die Beiträge auf meiner Minsworld-Facebook-Seite oder in meinem Privatprofil für alle zugänglich ein.

Hier möchte ich aber noch betonen: Auch wenn ich Dinge aus meinem Privatleben preis gebe, so achte ich doch immer genau darauf, was über mich im Netz steht. So findet man keine Bilder von mir, auf denen ich angetrunken in irgendwelchen Ecken hänge (solche existieren auch gar nicht), noch würde ich mich in irgendeiner Weise beleidigend im Netz äußern. Ich bin Fan von konstruktiver Kritik (auch an mir) und immer offen, für eine ehrliche Diskussion mit guten Argumenten.

Ich könnte jetzt noch viele andere Medien und mein Verhalten in diesen Beschreiben, aber im Endeffekt würde das nur auf das eine hinauslaufen: Social Media sind spannend, informativ, kommunikativ und vor allem auch eins: unterhaltsam!

Für mich geht der Bereich Social Media inzwischen aber noch viel weiter. Die Sozialen Medien nutze ich verstärkt zum Netzwerken. Dieses geht aber inzwischen weit über die Online-Welt hinaus. Über Barcamps, Tweetups oder andere Veranstaltungen habe ich inzwischen einige der „Online-Kontakte“ auch offline getroffen. Es ist immer wieder ein tolles Gefühl. Man kommt sich total vertraut vor, obwohl man sich außerhalb der Sozialen Medien gar nicht kannte.

Oft werde ich gefragt, ob mir das Fernstudium beim ILS etwas gebracht habe. Naja, bisher ist es nicht so, dass mir jetzt Arbeitgeber die Tür einrennen, weil ich den Titel „Social Media Manager“ trage. Aber ich habe unglaublich viel gelernt. Zum einen natürlich die Theorie, wie man Soziale Medien betreut und Strategien für die Nutzung entwickelt. Das ganze dann natürlich parallel dazu auch in der Praxis. Minsworld.de hat sich weiterentwickelt, mein Blog www.dick-aber-nicht-doof.de wurde ins Leben gerufen und ich bin auf wesentlich mehr Plattformen vertreten.
Das Studium hat mir aber vor allem auch gebracht, dass ich mich mit den anderen Studierenden über Themen der Social Media Welt austausche, diese in Gruppen, per Chat oder auch bei #SoMMlive diskutiere und wir uns gegenseitig neue Tools vorstellen oder in Bereichen helfen, in denen sich der eine auskennt, andere nicht. Für nahezu alle Bereiche haben wir jemanden dabei, den man fragen kann, da sich in diesem Fernlehrgang so viele unterschiedliche Berufsbilder treffen. Auch dieser Aspekt der Social Media-Nutzung übt eine Faszination auf mich aus, den ich nicht mehr missen möchte.

Sagt mir heute nochmal jemand, dass man doch im Internet vereinsame und gar keine Menschen mehr im „echten Leben“ treffen würde, kann ich immer nur antworten: Du warst noch nicht wirklich im Web 2.0 unterwegs.
Seit ich mich dort aufhalte, habe ich mehr soziale Kontakte als je zuvor, mit denen ich mich regelmäßig on- und offline treffe. Und ja: Auch meine „alten“ Freunde sind mir erhalten geblieben, oder habe ich gar über die Sozialen Medien wiedergefunden.

Wenn das nicht faszinierend ist, was dann?

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Beitragsbild:
„Social Media Prisma“, veröffentlicht unter CC-BY-SA-Lizenz von Ethority